Samstag, 31. Mai 2014

2. Zu Gast bei MIFALDA Modedesign, mit Mutarr an der Nähmaschine.

   MIFALDA Mode Design -Mutarr an der Nähmaschine,  um ihm Julie H.Jespersen und Kati Bieselt .

K.M . 19 Jahre Guinea Bissau- Cowboy. Bauer-Schneider-Maler mit Diplom aus  Italien.

Ich habe Guinea Bissau verlassen, als ich 11 Jahre alt war.
In meinem Land war ich zu jung. Ich habe nicht gearbeitet, aber ich habe meinem Vater geholfen, er war Bauer.
Er hatte einen großen Bauernhof mit Kühen. Mein Vater hat all die verschiedenen Arbeiten gemacht und ich half ihm, und so kann ich auch alles machen auf einem Bauernhof.

Mein Vater bekam Probleme wegen dieser Kühe.
Bewaffnete Leute kamen und haben ihn getötet.
Dann sagte ein junger Mann, der bei meinem Vater gearbeitet hatte, zu mir: Komm’, wir gehen!
Ich bin mit diesem Arbeiter gegangen. Er ging nach Mali. Aber da war es sehr schwer für mich.
Ich kannte niemanden, hatte keine Familie, nicht mal die Sprache konnte ich sprechen. Aber der Mann hat mir geholfen, er sagte: Dein Vater hat mir geholfen, jetzt helfe ich dir.
Also gab er mir die Chance nach Familie zu suchen . Ich hatte einen Onkel in Libyen.

Er stellte die Verbindung zu meinem Onkel her und brachte mich in Libyen zu meines Onkels Haus. So kam ich nach Libyen.

Ich war damals zu jung. Mein Onkel sagte, ich kann nicht arbeiten, aber kann schneidern lernen. Er hatte einen libyschen Freund, der Schneider war.
Ich blieb bei diesem Mann 6 Jahre, in Libyen.


Ich lernte sehr gut schneidern, ich machte das ganz selbständig.
Weißt du, jedes Land hat seine eigene Art sich  zu kleiden. Ich kann alle afrikanischen Kleider nähen.


 Als ich mit der Ausbildung fertig war, sagte mir der Mann: Ab jetzt bezahle ich dich und du wirst sehen, wie viele Sachen du dann für dich machen kannst. Weil jetzt ist deine Ausbildung abgeschlossen. So konnte ich meiner Mutter und meinem Bruder Geld schicken und auch meinem Onkel etwas geben.

Als ich nach Italien gekommen bin, haben sie mich zur schule geschickt. Sie sagten, bevor du hinaus gehst ins Leben, musst du was lernen. Als ich mit der Schule fertig war, haben sie mich zu einer anderen Schule gebracht um als Maler ausgebildet zu werden. Ich habe ein Diplom. Ich habe es bei mir. Ich lebte 2 Jahre in Bari.

Es ist ein großes Problem nicht zu arbeiten, seit 3 Jahren jetzt.
Ich konnte nicht mal meine Familie anrufen. Jetzt helfen uns Leute. Aber vorher war ich 6 Monate hier und meine Mutter wusste nicht, wo ich bin.
Es ist hart. Meine Mutter war in Sorge. Mehr als in Sorge


 Ich hätte Interesse eine Ausbildung zu bekommen hier. Jedes Land hat eigene Methoden beim Schneidern oder beim Malen. Auch wenn du Profi bist, musst du noch das System des Landes kennenlernen, bevor du arbeitest.
Deswegen habe ich großes Interesse. Wenn ich vorher ein bisschen Training gehabt habe, weiß ich, was zu tun ist.



Danke an Kati, Julie und Natascha, für die Gastfreundschaft und ihre offene Herzen!








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