Montag, 31. März 2014

4. T. Tischler und Zimmermann



In meinem Land habe ich als Tischler und Zimmermann mit Holz gearbeitet. Ich habe diesen Beruf über 15 Jahre ausgeübt bis dann die Probleme in meinem Land kamen und ich mein Land verlassen musste. Bin nach Libyen gegangen.

Was ich mache ist folgendes: Stühle, Fenster, Türen, Decken, Holzdecken, Holzbetten. Ich habe viel Tischlerei gemacht.
Ich bin ein Tischler und Zimmermann. Ich habe sogar Särge gebaut, wenn jemand starb. Ich kann alles machen.

Am Anfang, als ich nach Libyen kam, habe ich in selbstorganisierten  Werkstäten als Tischler gearbeitet.

Später, als ich merkte, dass es nicht genug zu verdienen gab, habe ich meinen Beruf gewechselt. Statt Tischler und Zimmermann bin ich Elektrischer Schweißer geworden.
Da habe ich 6 Monate eine Ausbildung bekommen.
Schweißen und Zimmern ist ähnlich, nur beim Schweißen benutzt man  anderes Werkzeug, das ist der Unterschied.
Ich habe 6 Monate lang gelernt und dann in Firmen und Werkstäten gearbeitet.
So habe ich mein Geld verdient in Libyen. Es war perfekt für mich, weil diese Arbeit war sehr gut. Ich mag die Arbeit sehr.

Mittwoch, 26. März 2014

3. J. -Werbe Agentur in Lagos- Schneiderei Geschäft in Libyen.


In Nigeria habe ich in der Werbung gearbeitet für Radio, Fernsehen, Zeitungen. Wir haben Jahresberichte gemacht, Prognosen. Nein, ich habe nicht selber Bildmaterial gemacht. Das haben andere gemacht. Ich habe das Bildmaterial unseren Kunden gebracht, um zu besprechen, ob sie das
 gut finden. Danach haben wir es in Radios, Zeitung oder Fernsehen publiziert. Diese Arbeit habe ich
 3 Jahre gemacht, dann bin ich nach Libyen gegangen.

1983 kam ich nach Libyen.

Dienstag, 25. März 2014

Aktuelles 25.03.14


Wir haben die Liste der Berufe der Leute von Lampedusa in Hamburg ergänzt und aktualisiert.
Mit jedem Interview kommt was Neues hinzu und so wächst die Liste immer  weiter.

Danke an alle Betriebe und Menschen, die sich schon gemeldet haben auf
unseren Aufruf.

Wir sind grade dabei die Interviews zu der Arbeitssituation der
Menschen in ihren Ländern und dann in Libyen zu machen.
Transkribieren, übersetzen und auf den Blog stellen.
Lesen Sie die Texte um einen Eindruck zu bekommen, wie wichtig für alle
arbeiten ist und was für Probleme das europäische Arbeitsverbot für
Flüchtlinge und ihre Familien bedeutet. Zu den Interviews haben wir
Fotos der Hände der interviewten Menschen.

Die Gesichter dazu werdet ihr ab Mai auf dem Blog sehen.
Wir planen im Mai 2014 mit den Fototerminen in den Arbeitstäten weiter
zu machen .

Also, noch ist Zeit sich bei uns zu melden und Teil des Projekts zu werden.
unter:

lih.professions@gmail.com

Meldet euch und sagt uns gern, wenn ihr bestimmte Tage oder Uhrzeiten
lieber hättet für den Fototermin.

Zum Schluss  wollen wir uns bei alle bedanken, die sofort auf die
Anfragen z.b. wg Nähmachinen reagiert haben. Wir machen jetzt 

eine Extra- Spalte "suchen " und freuen uns auf eure Solidarität.








'Lampedusa in Hamburg' und ihre Berufe : das Projekt.

Die Menschen der Gruppe 'Lampedusa in Hamburg' haben alle in Libyen 
gearbeitet, viele von ihnen haben Ausbildungen in ihren
Herkunftsländern gemacht.

Sie wollen anknüpfen an ihr Leben vor dem Krieg, arbeiten, ihre
Familien versorgen, sich beruflich weiter entwickeln.
Sie wollen endlich wieder ihr Leben selbst bestimmen können. Nicht nur
Solidarität und Unterstützung zum Überleben von anderen bekommen,
sondern etwas zurück geben in die Gesellschaft, in der sie sich heute
verorten.  So, wie sie es sehen.

Denn für uns tun sie das bereits das ganze Jahr ihres Kampfes um ein
Aufenthaltsrecht nach §23 in Hamburg, durch den die öffentliche
Debatte um eine Alternative zur europäischen Abschottungspolitik
streckenweise zum Tagesthema geworden ist.

Ihr Arbeitsrecht für Italien muss umgewandelt werden in ein EU-weites
Arbeitsrecht, denn was nützt ein Arbeitsrecht dort, wo es aufgrund der
Krise keine Arbeit gibt.

Deshalb versuchen wir zusammen mit diesem Projekt durch Interviews und
Fotos sichtbar zu machen, wer sie sind, welche beruflichen Erfahrungen
sie mitbringen und welche Potentiale sie weiter entwickeln wollen.

Dazu brauchen wir eure und Ihre Hilfe: Ladet/Laden Sie uns ein zum
Fototermin, wenn ihr/Sie in den im Brief

http://lampedusa-in-hamburg-professions.blogspot.de/2014/02/lampedusa-in-hamburg-und-ihre-berufe_6.html
angegebenen Berufsfeldern tätig sind  - wir suchen 
Möglichkeiten, die Menschen in ihrem Beruf zu fotografieren.
Erste Beispiele sind bereits auf dem blog - weitere werden folgen.
Das ganze Projekt wird dann als Wanderausstellung zusammen mit den
Kriegsflüchtlingen auf Reisen gehen.
Wir hoffen, dass sich dadurch neue Türen öffnen um wahr zu machen: 

They are here to stay!!

Sonntag, 2. März 2014

"LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe : der Brief.


"LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe  
zu Besuch bei Hamburger Kolleg_innen.
                                                                                                                             
Hamburg, 5.2.2014.


Liebe Freund_ innen der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"!
Liebe ver.di Kolleg_innen!       
Wir brauchen euch! Wir brauchen eure Bereitschaft, Teil des Fotoprojekts zu werden, Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg" zu zeigen: Die Idee ist Menschen aus der  Lampedusa in Hamburg - Gruppe mit ihren Berufen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen legen wert auf ihre Identitäten als arbeitende Menschen und wollen zurück zu der Zeit, als sie arbeiten konnten. Die Gruppe betont von Anfang an, dass sie aus Libyen, wo alle von ihnen gearbeitet haben, fliehen mussten wegen des Bürgerkrieges und der NATO-Intervention. Da sie nicht Richtung nach Hause fliehen konnten, wurden sie gezwungen nach Europa – Lampedusa, in Italien – zu kommen. Ab dann wurden sie Flüchtlinge. Nach 2 Jahren in den extra-eingerichteten Europäischen Programmen haben die italienischen Behörden den jetzt als Flüchtlingen anerkannten Menschen Reisedokumente gegeben, manchen sogar Geld, und ihnen gesagt sie müssen Italien verlassen und in einem anderen europäischen Land Arbeit suchen. Das taten sie auch.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen verstreuten sich so in ganz Europa, mehr als 300 von ihnen kamen in Hamburg an.
Seit fast einem Jahr fordern sie und ihre Unterstützer_innen ein Bleiberecht als Gruppe nach §23 AufenthG und betonen, dass sie hier leben und arbeiten wollen. Sie sind schon in Italien als Flüchtlinge anerkannt worden und wollen auf keinen Fall Lebenszeit damit vergeuden, diese Prozedur noch einmal zu durchlaufen, sondern arbeiten, ihren Lebensunterhalt verdienen, und endlich selbstbestimmt in Ruhe leben. 
Wir wollen, dass alle Menschen, die von einem europäischen Land aus humanitären Gründen das Bleiberecht erhalten, auch in allen anderen europäischen Ländern das Recht zu arbeiten haben. Menschen sollen sich frei auf der Welt bewegen können.
Viele der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" sind schon vor Monaten als Wanderarbeiter in die Gewerkschaft ver.di eingetreten.
Sie haben unterschiedliche Berufe in Libyen und zu Hause ausgeübt und diese sichtbar zu machen ist das Ziel des Projekts.

Wir suchen Kolleg_innen in Hamburg, die in den gleichen Berufen arbeiten und ihren "Lampedusa in Hamburg" Kolleg_innen ihren Arbeitsplatz für ein Foto zur Verfügung stellen, das als Beispiel veröffentlicht werden kann. Der Austausch spielt dabei genau so eine wichtige Rolle wie das Foto. Auch ein gemeinsames Foto ist geplant als 'danke schön' für die Bereitschaft mitzumachen. 
Die Möglichkeit sich direkt praktisch solidarisch zu zeigen wartet auf euch. Sie steht sozusagen vor der Tür!
Wir freuen uns auf eure Antworten.
AG "Lampedusa in Hamburg" Professions

Hier die vorläufige Liste der Berufe der Menschen von "Lampedusa in Hamburg", weitere folgen:

Arbeiter in der Getränkeherstellung
Bauarbeiter
Fahrer (LKW, Taxi)
Fliesenleger
Friseurin
Gleisbauer
Graffiti-Maler
Journalist
Kunstschmied
Künstler
Maler
Maniküre und Pediküre
Mechaniker (LKW und PKW)
Medizinisch-technischer Laborassistent 
Mode-Designerin
Schlachter
Schneider_in
Schweißer
Schweißer auf der Werft und von Öl-Pipelines
Schweißer von Unfallfahrzeugen
Sicherheitsdienst
Stofftaschenhersteller
Straßenbauer
Tischler/Zimmermann
Unfallauto-Reparateur


KONTAKTE  :
Marily 040-4308030     0163-4308030                  Friday 015217005271
lih.professions(at)gmail.com