Sonntag, 2. März 2014

"LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe : der Brief.


"LAMPEDUSA IN HAMBURG" und ihre Berufe  
zu Besuch bei Hamburger Kolleg_innen.
                                                                                                                             
Hamburg, 5.2.2014.


Liebe Freund_ innen der Gruppe "Lampedusa in Hamburg"!
Liebe ver.di Kolleg_innen!       
Wir brauchen euch! Wir brauchen eure Bereitschaft, Teil des Fotoprojekts zu werden, Solidarität mit "Lampedusa in Hamburg" zu zeigen: Die Idee ist Menschen aus der  Lampedusa in Hamburg - Gruppe mit ihren Berufen in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen legen wert auf ihre Identitäten als arbeitende Menschen und wollen zurück zu der Zeit, als sie arbeiten konnten. Die Gruppe betont von Anfang an, dass sie aus Libyen, wo alle von ihnen gearbeitet haben, fliehen mussten wegen des Bürgerkrieges und der NATO-Intervention. Da sie nicht Richtung nach Hause fliehen konnten, wurden sie gezwungen nach Europa – Lampedusa, in Italien – zu kommen. Ab dann wurden sie Flüchtlinge. Nach 2 Jahren in den extra-eingerichteten Europäischen Programmen haben die italienischen Behörden den jetzt als Flüchtlingen anerkannten Menschen Reisedokumente gegeben, manchen sogar Geld, und ihnen gesagt sie müssen Italien verlassen und in einem anderen europäischen Land Arbeit suchen. Das taten sie auch.
Die Kriegsflüchtlinge aus Libyen verstreuten sich so in ganz Europa, mehr als 300 von ihnen kamen in Hamburg an.
Seit fast einem Jahr fordern sie und ihre Unterstützer_innen ein Bleiberecht als Gruppe nach §23 AufenthG und betonen, dass sie hier leben und arbeiten wollen. Sie sind schon in Italien als Flüchtlinge anerkannt worden und wollen auf keinen Fall Lebenszeit damit vergeuden, diese Prozedur noch einmal zu durchlaufen, sondern arbeiten, ihren Lebensunterhalt verdienen, und endlich selbstbestimmt in Ruhe leben. 
Wir wollen, dass alle Menschen, die von einem europäischen Land aus humanitären Gründen das Bleiberecht erhalten, auch in allen anderen europäischen Ländern das Recht zu arbeiten haben. Menschen sollen sich frei auf der Welt bewegen können.
Viele der Gruppe "Lampedusa in Hamburg" sind schon vor Monaten als Wanderarbeiter in die Gewerkschaft ver.di eingetreten.
Sie haben unterschiedliche Berufe in Libyen und zu Hause ausgeübt und diese sichtbar zu machen ist das Ziel des Projekts.

Wir suchen Kolleg_innen in Hamburg, die in den gleichen Berufen arbeiten und ihren "Lampedusa in Hamburg" Kolleg_innen ihren Arbeitsplatz für ein Foto zur Verfügung stellen, das als Beispiel veröffentlicht werden kann. Der Austausch spielt dabei genau so eine wichtige Rolle wie das Foto. Auch ein gemeinsames Foto ist geplant als 'danke schön' für die Bereitschaft mitzumachen. 
Die Möglichkeit sich direkt praktisch solidarisch zu zeigen wartet auf euch. Sie steht sozusagen vor der Tür!
Wir freuen uns auf eure Antworten.
AG "Lampedusa in Hamburg" Professions

Hier die vorläufige Liste der Berufe der Menschen von "Lampedusa in Hamburg", weitere folgen:

Arbeiter in der Getränkeherstellung
Bauarbeiter
Fahrer (LKW, Taxi)
Fliesenleger
Friseurin
Gleisbauer
Graffiti-Maler
Journalist
Kunstschmied
Künstler
Maler
Maniküre und Pediküre
Mechaniker (LKW und PKW)
Medizinisch-technischer Laborassistent 
Mode-Designerin
Schlachter
Schneider_in
Schweißer
Schweißer auf der Werft und von Öl-Pipelines
Schweißer von Unfallfahrzeugen
Sicherheitsdienst
Stofftaschenhersteller
Straßenbauer
Tischler/Zimmermann
Unfallauto-Reparateur


KONTAKTE  :
Marily 040-4308030     0163-4308030                  Friday 015217005271
lih.professions(at)gmail.com

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