fotos: marily stroux |
Mein Beruf zu Hause in Nigeria war es, Autokarosserie-Reparaturen zu machen.
Als ich nach Libyen ging hatte ich das Glück, dass mein Beruf ‚hotkick’ war in Libyen.
Ich habe einfach weiter gearbeitet. In einer Werkstatt. Ich hatte einen Chef. Ich war der Manager von der Werkstatt und der Direktor war der Chef von dem Ganzen.
So habe ich die Verantwortung für eine Werkstatt gehabt in Bengasi, eine Werkstatt für Autokarosserie-Reparaturen und Automechanik.
So verbinde ich die Kenntnisse von beiden Berufen.
In meiner Werkstatt waren 8 Autos unter meiner Verantwortung, private Autos und solche von Firmen.
Das war meine Arbeit in Libyen.
Unglücklicherweise, als die Krise anfing und zum Krieg wurde hatte ich keine Alternative.
Sie haben uns gezwungen Libyen zu verlassen nach Italien.
Es gab keinen offenen Weg zurück nach Afrika.
So wurden wir vom Krieg gezwungen das Mittelmeer zu durchqueren Richtung Italien.
Ich habe lauthals auf mich aufmerksam gemacht um arbeiten zu können in Italien. Aber es gab für mich keine Chance. Ich habe 2 Jahre im Lager verbracht. Dann habe ich gesagt: ok, habe Italien verlassen, bin nach Deutschland gekommen. Noch immer das selbe Problem.
Also jetzt bin ich seit 3 Jahren ohne Arbeit.
In Italien haben sie uns gesagt, dass sie uns allen Dokumente geben wollen, so dass wir die gleichen Rechte haben auch in allen anderen europäischen Ländern.
Sie haben kein besonderes Land erwähnt. Sie sagten nur: wir geben euch die Papiere um in andere europäische Länder zu gehen, in welches europäische Land ihr wollt. Das war ihr Kommentar. Und er war nicht direkt, er war indirekt.
Sie können das nicht direkt sagen, weil es Zusammenstöße (zwischen den europäischen Staaten) provoziert hätte. Deswegen haben wir uns auch entschieden zu gehen, weil es ist allen bekannt, dass Italien nicht länger die Verantwortung für uns tragen konnte.
Das Camp war geschlossen, wenn du nicht gehen wolltest haben sie dich gezwungen. Vielleicht drei Polizisten, vier oder fünf: und du hattest keine Wahl. Du mußtest gehen.
Also das ist der Grund, warum ich mich von den Straßen Italiens hierher bewegt habe. Ich dachte: In Deutschland da wird alles besser.
Aber die Situation wurde schlimmer.
Ich habe keinen Kontakt zu meiner Familie. Ich hatte Probleme in meinem Land bevor ich weg musste. Es ist echt nicht einfach alles.
Es war die Krise, die mich gezwungen hat mein Land zu verlassen, und in Libyen nochmals dasselbe, so bin ich jetzt
wie ein toter Baum.
Danke an die Autowerkstatt Altona Basti,Holle,Pelle,Jörn, für den herzlichen Fototermin! |
Selbstverständlich würde ich sehr gern ein Training bekommen.
Die Technologien sind unterschiedlich und jedes Jahr gibt es neue Technologien. Wenn du nicht ständig die neue Technologie kennst dann musst du sie lernen und mehr Erfahrung sammeln, um die neuen Technologien zu beherrschen.
Für mich, mit meinen Arbeitserfahrungen aus Afrika, wäre ich mit ein ein-zwei Monaten Training ok. Weil ich schon 10-15 Jahre Arbeitserfahrung habe. Deswegen brauche ich nicht viel Training.
Wichtig ist die Sprache zu können, um die Werkzeuge nennen zu können und die mechanischen Aspekte zu besprechen. Das würde ich brauchen, eine Sprachausbildung. Aber nicht nochmals alles lernen.
Ich kann die Sprache lernen, dann sagst du mir bring mir dies bring mir das, dass ich weiß, welches Werkzeug wie heißt.
Eigentlich ist die Arbeitsmethode überfall die gleiche. Nur haben die Werkzeuge in den Sprachen andere Namen.
Ich habe ein Diplom von dem was ich kann. Eigentlich sollte so ein Diplom Gültigkeit in der ganzen Welt haben.
Als ich nach Europa kam, fand ich es so schwierig, weil die Leute denken, weil ich aus Afrika komme kann ich hier nicht mithalten.
Die meisten hier kennen sich aber mit Motoren gar nicht aus, wir arbeiten praktisch.
Bei den meisten von uns ist das Wissen im Kopf drin.
Wenn du einem Europäer ein Auto bringst und sagst ihm was zu tun ist, dann guckt er im Computer nach oder er sucht nach einer Maschine.
Wir haben viele Unterschiede:
Unser Wissen ist mehr praktisches Wissen, das europäische ist mehr Theorie.
Wir fangen mit Praktischem vor der Theorie an, sie fangen mit Theorie an. Das ist ein großer Unterschied.
Warum wir als Schweißer in Libyen privilegiert waren?
Es gibt zwei Berufe, die in Libyen geschätzt und gesucht werden:
Elektriker und Elektrischer Schweißer, das war meine Arbeit.
Elektriker und Elektrischer Schweißer, das war meine Arbeit.
Die Regierung hat den Leuten gesagt, sie dürfen sich nicht mit dreckigen Autos oder Autos mit Schäden und Kratzern bewegen.
Deswegen war mein Beruf sehr gesucht in Libyen.
Sogar mit kleinen Kratzern kamen sie in die Werkstatt, wollten das sofort gemacht haben, dass wir das Auto sprayen.. Deswegen habe ich meinen Job da so gern gehabt und mochte das Land.
Meine Arbeit ist eine mit drei Abteilungen:
Die eine ist Autolackierer
Die andere ist Mechaniker
Die dritte Autokarosserie-Reparaturen.
Und es geht alles zusammen. Es ist, als ob ich drei Ausbildungen hätte, nicht eine.
Deswegen, wo auch immer ich mich befinde, werde ich mit ein bisschen Anfangs-Training loslegen können.
Und meine persönliche Ausbildung zur Autokarosserie-Reparatur betreffend: der Unterschied zu Europa ist, dass wenn hier ein Auto einen Schaden hat, wird es oft ersetzt.
Wir benutzen unsere Körperkraft um es zurechtzubiegen.
Das ist der Unterschied.
Wenn ich die Chance hätte, wäre ich sehr glücklich, alle meine drei Berufe auf einmal zu machen.
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